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Théophile Gautier – Sentimental Mondschein

Théophile Gautier
„Durch den wilden Lachen
St Markus zum Lido zurückwirft,
Steigt eine Tonleiter empor,
Wie im Mondlicht ein Wasserstrahl...
In der Luft, die in einem spöttischen Ton plappert
Und ihre Glöckchen im Wind schüttelt,
Vermischt sich ein Bedauern, wie eine erstickte Taube,
Für einen Augenblick mit Schluchzen.
In der Ferne, im klangvollen Nebel,
Wie ein fast verblasster Traum,
Sah ich wieder, blass und noch immer traurig,
Meine alte Liebe aus dem vergangenen Jahr.
Meine weinende Seele erinnerte sich
An den April, als wir im Wald
auf die Veilchen wartete,
unter dem Gras unsere Finger vermischten.
Dieser singende Ton,
vibrierend wie eine Mundharmonika,
ist die kindliche, dünne Stimme,
ein silberner Pfeil, der mich traf.
Der Klang ist so falsch, so zärtlich,
So spöttisch, so sanft, so grausam,
So kalt, so brennend, dass man beim Hören
Eine tödliche Freude empfindet,
Und dass mein Herz, wie das Gewölbe
Aus dem Wasser in ein Becken tropft,
Tropfen für Tropfen
Seine roten Tränen in meine Brust fallen.
Fröhlich und melancholisch,
Ach, altes Karnevalsthema,
Wo Lachen auf Tränen antwortet,
Wie sehr hat mir dein Zauber geschadet!”
Théophile Gautier – Émaux et Camées
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